Doctor Who: Silhouette by Justin Richards

Doctor Who: Silhouette by Justin Richards

Autor:Justin Richards
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2015-11-15T00:00:00+00:00


14

Hinter dem Mann mit dem leeren Gesicht öffnete sich die Tür, und eine weitere Gestalt trat ein. Es war ein schmächtiger Herr mit zurückweichendem dunklem Haar und einem ordentlich getrimmten Bart.

'Das hast du gut gemacht, Affinity', lobte er. Sein Tonfall war leicht nasal. 'Wirklich sehr gut.'

'Sie müssen Orestes Milton sein', sagte Vastra.

'Das muss ich wohl', gab der Mann zu. Er ging auf den Käfig zu und blieb gerade weit genug davor stehen, sodass weder Jenny noch Vastra ihn durch die Stäbe erreichen konnten. 'Ich bin entzückt, Sie beide kennenzulernen.'

'Dieses Gefühl beruht nicht auf Gegenseitigkeit', erwiderte Vastra.

'Was wollen Sie?', fragte Jenny eindringlich.

'Oh, was wollen wir denn alle? Ruhm und Vermögen. Langes Leben und Glücklichsein.'

'Sie werden nichts von alldem bekommen, wenn Sie uns hier eingeschlossen halten', konterte Jenny.

Milton lachte. 'Oh, eine Drohung. Sehr gut, ja, das gefällt mir. Sie können mir sehr nützlich sein.'

'Wie denn das?', fragte Vastra. 'Wir werden nicht kooperieren.'

'Wissen Sie', erwiderte Milton. 'Unser gemeinsamer Freund hier hat mir ziemlich das Gleiche erzählt. Und nun tut er gern alles, was ich sage, nicht wahr?'

Der Mann mit dem leeren Gesicht, den Milton mit Affinity angesprochen hatte, neigte den Kopf. 'Natürlich. Ich existiere, um zu dienen.'

'Gut, weil ich eine andere Aufgabe für dich habe', sagte Milton zu ihm. 'Empath hat unsere anderen Freunde im Auge behalten und könnte etwas Hilfe gebrauchen. Such ihn, bitte.'

'Selbstverständlich.' Als er den Kopf wieder anhob, war er Jim. 'Bis dann, Jenny.' Er wandte sich Vastra zu, und während er das tat, schimmerte sein Gesicht und er verwandelte sich in den Echsenmann. 'Madame Vastra, es war mir ein Privileg und ein Vergnügen.'

'Ich wünschte, ich könnte dasselbe sagen', antwortete sie kühl.

Affinitys Gesicht wurde wieder leer, als er seine Hand zum Abschiedsgruß erhob. Das Licht der Gitterstäbe brach sich einen Augenblick lang in dem roten Kristall, den er an einem Ring am Mittelfinger trug. Dann drehte er sich um und verließ das Zimmer.

'Wer ist er wirklich?', fragte Jenny streng. 'Was ist er?'

'Er war der Conférencier des Kuriositätenkabinetts, als ich ihn kennengelernt habe.' Milton ging zu einer Nische hinüber und zog einen Stuhl aus dessen Schatten. Er positionierte ihn vor dem Käfig und setzte sich. 'Sie haben ihn wahrscheinlich dabei gesehen, wie er unzählige Attraktionen angesagt hat.'

'Er ist Alfie?', brach es überrascht aus Vastra hervor.

'Er war es. Manchmal ist er es immer noch. Sie werden es vielleicht besser verstehen, wenn ich Ihnen ein bisschen von mir erzähle.' Er zog eine Uhr aus seiner Westentasche und schaute darauf. 'Ja, wir haben mehr als genug Zeit.' Er steckte sie wieder zurück.

'Sie wollen uns verhöhnen?', sagte Vastra.

'Du liebe Güte, nein! Nur jemand mit zu wenig Selbstvertrauen würde das Bedürfnis verspüren, Sie zu verhöhnen. Ich bin eine sehr ausgeglichene Person und recht zufrieden, wie ich bin, das kann ich Ihnen versichern.'

'Warum lassen Sie uns dann nicht in Frieden?', blaffte Jenny.

Milton zuckte mit den Schultern. 'Wenn Sie es wünschen. Ich dachte nur, dass Sie, wenn ich mich ein wenig erkläre, etwas besser damit ins Reine kommen können, was mit Ihnen passieren wird. Und ich gebe zu, es wäre angenehm, sich mit Leuten zu unterhalten, die tatsächlich verstehen, wovon ich spreche.



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